Forschungen zeigen, dass Dankbarkeit unser Gehirn verändert und uns zugleich glücklicher und gesünder macht. Laut der Universität Berkeley, welche das Thema bereits seit 2001 beforscht, gehört Dankbarkeit zu den Säulen des Glücks.

Dankbare Menschen sind nicht nur gesünder (weniger Symptome, mehr Sport) und besser gelaunt, sondern auch emotional stärker, leistungsfähiger, zielfokussierter und resistenter gegenüber Stress. Wenig erstaunlich sind sie mit ihrem Leben und den sozialen Beziehungen zufriedener. Wer dankbar ist, geht zudem mit seinen Mitmenschen empathischer um, bedankt sich bei Mitmenschen häufiger, was wiederum auch deren Verhalten positiv beeinflusst. Quasi als Nebeneffekt – denn mit solchen Menschen verbringen wir alle gerne Zeit, entsteht oftmals ein besseres soziales Netz. Zudem steigt die Kreativität!

Dankbarkeit zeigt sogar bei depressiven Menschen (sowie bei Angsterkrankungen und Phobien) in verschiedenen Versuchen – und dies eben nicht nur indirekt, eine stimmungshebende Wirkung, weil es im Körper die Produktion von Dopamin und Serotonin fördert. Dopamin als antriebssteigender und motivationsfördernder Stoff, Serotonin der natürliche Stimmungsaufheller. Nebenbei wird auch der Schlaf länger und besser und Sorgen und Grübeln reduzieren sich (Leuphana Universität Lüneburg).

Auch Paul J. Mills, spezialisiert auf Psychoneuroimmunologie und Psychosomatik untersuchte Dankbarkeit bei Herzpatienten. Im Gegensatz zur Kontrollgruppe brachte das Führen eines Dankbarkeitstagebuches bessere körperliche Verfassung und die Verschlechterung der Herzerkrankung konnte verhindert werden. Dankbarkeit aktiviere den Vagusnerv, als Teil des körpereigenen Ruhesystems (Parasympathikus), so Mills.

Dankbarkeit verändert die Struktur des Gehirns dahingehend, dass kultivierte Dankbarkeit dazu führt, dass wir sie immer besser einsetzen können. Führt man beispielsweise ein Dankbarkeitstagebuch oder verfasst regelmässig Dankesschreiben, polt man das Gehirn auf Dankbarkeit und es erinnert sich lange und effektiv daran.

Auch wenn die Untersuchungen noch nicht alle Standards für wissenschaftliche Studien erfüllen: Dankbarkeit kann man trainieren und weiterschenken! Sie macht vital, resilienter, optimistischer und lebensfroh. Dankbarkeit als positive Emotion hängt eng mit Wohlbefinden zusammen, weil sie eine soziale Seite hat. Dankbarkeit schliesst quasi Frustration aus. Sie ersetzt die Mangelbrille zunehmend mit Fülle, Negatives und Krisen verlieren an Schärfe.